Den Sommer 2017 habe ich, Lisa, auf Sylt verbracht. Ganze 6 Wochen war ich dort. Wie ihr wisst ist die Insel nicht sonderlich groß, sodass sie relativ easy zu erkunden ist – in 6 Wochen sowieso! Nur leider war ich nicht zum Urlaub machen dort, sondern zum Arbeiten. Während meiner Ausbildung hatte ich die Möglichkeit einige Wochen in einen anderen Betrieb zu schauen und so landete ich gemeinsam mit meiner Kollegin in einem  5 Sterne Hotel in dem wir von der Küche aus ab und zu auch mal einen Blick auf das Meer erhaschen konnten. Könnte schlimmer sein, oder? An unseren freien Tagen erkundeten wir gemeinsam oder allein die Insel und haben dadurch natürlich einige Tipps für euch mitgebracht. Sylt ist eine unglaublich schöne Insel und ich muss zugeben, dass es einer der schönsten Orte ist, die ich in Deutschland bisher gesehen habe. Nordfriesische Häuser mit Strohdach, kleine, schnuckelige Ortschaften, viele Teeläden und liebevoll eingerichtete Cafès, Leuchttürme und Strandkörbe – das sind nur wenige der Dinge, die mein Herz mittlerweile ein wenig höher schlagen lassen, wenn ich an die Insel im Norden denke. Das Schönste jedoch ist: Egal wo auf der Insel du auch gerade bist, das Meer ist meist nur ein paar Schritte entfernt!

Ihr merkt, ich schwelge in Nostalgie. Um euch die Insel ein bisschen schmackhaft zu machen, findet ihr hier Infos über die einzelnen Orte und – wer hätte es gedacht – ein paar Restaurant-Empfehlungen!

Falls ihr Lust auf eine Fahrradtour um die Insel habt dann schaut doch mal auf unserem anderen Beitrag vorbei: Mit dem Fahrrad durch Sylt!

 „..oh ich hab‘ solche Sehnsucht, ich verliere den Verstand!  Ich will wieder an die Nordsee, ich will zurück nach Westerland..“ Ja, schon die Ärzte haben vor 30 Jahren erkannt wie schön es auf Sylt ist – insbesondere in Westerland. Wir müssen jedoch gestehen, dass uns Westerland von allen Orten auf Sylt mit am wenigsten angesprochen hat. Westerland ist der bekannteste Ort und somit natürlich auch ein Touristenmagnet. Wenn man einkaufen oder essen gehen möchte, dann sollte man hier her, denn was den Einzelhandel und die Gastronomie angeht ist das Städtchen ganz gut ausgestattet. Zum Schlendern wirklich toll, aber eben eine Stadt und somit rein von der Landschaft eher weniger interessant.

Info Westerland ist der Hauptort der Insel und hat etwa 9000 Einwohner.

Tipps Wer Souvenirs sucht oder sich selbst etwa gönnen möchte der ist hier richtig. Von Teegeschäften über Bücherläden oder Papeterien bis hin zu New Yorker findet ihr hier alles was ihr braucht. Wenn du als etwas Bestimmtes suchst, dann wirst du hier fündig – auf dem Rest der Insel ist es eher überschaubar.
Wenn ihr einen Strandspaziergang machen wollt oder euch mal bequem in einen der Strandkörbe setzen möchtet, dann macht das am besten abends, denn tagsüber zahlt ihr, wie eigentlich fast überall auf der Insel, einen „Eintritt“ zum Strand. Ab etwa 17.00 Uhr waren die Kassenhäuschen jedoch nicht mehr besetzt.
Wer Essen gehen möchte dem können wir hier das Stadtgeflüster empfehlen.

Kampen erschien uns persönlich als der „wohlhabendste“ Ort der Insel. Wenn man durch die Straßen läuft hat man das Gefühl man schwebt auf Parfümwolken, da sich hier Geschäft an Geschäft reiht. Hier wird jeder fündig der auf Hochwertiges und Teures steht! Neben den Geschäften hat Kampen jedoch eine tolle Landschaft zu bieten, die es sich lohnt anzuschauen. Einer meiner persönlichen Lieblingsorte hier war das Rote Kliff und die Dünen.

Info Kampen befindet sich nördlich über Westerland und hat etwa 460 Einwohner. Nicht zu übersehen ist der Kampener Leuchtturm, der nicht wie typisch rot-weiß, sondern schwarz-weiß ist.

Tipps Unbedingt die Uwe-Düne und das Rote Kliff besuchen, nähere Infos findet ihr hier. Um Kampen rum befindet sich außerdem die Vogelkoje, hier kann man zahlreiche Wasservögel beobachten.

Morsum stand eigentlich anfangs noch gar nicht auf unserem Plan, doch nachdem wir uns verfahren hatten (Ja. Auf Sylt. Wo es gefühlt nur 5 Straßen gibt.) landeten wir eben in Morsum. Bei der Gelegenheit erkundeten wir ein bisschen die Gegend, viel gibt der Ort selbst zwar nicht her, doch das drum herum ist, wie überall auf Sylt, wirklich einzigartig!

Info Morsum liegt in einer Heidelandschaft im Osten der Insel, hat um die 1000 Einwohner und verbindet durch den Hindenburgdamm die Insel mit dem Festland. Es ist also der erste Ort den man sieht wenn man mit dem (Auto-)Zug die Insel erreicht. 

Tipps Die Umgebung lädt zum Spazieren ein, das eigentliche Highlight in diesem Örtchen ist jedoch das Morsum Kliff, nähere Infos dazu findet ihr hier.
Etwa abgelegen von der Ortschaft, jedoch gleich beim Kliff liegt das Landhaus Severin wo man sehr gut essen kann. Wir selbst waren jedoch nicht dort.

List, das kleine Örtchen der Superlative. Hier befindet sich nämlich was ziemlich cooles: Der nördlichste Punkt Deutschlands. List war mitunter der Ort den wir wohl am meisten besucht haben. Wollt ihr wissen warum? Weil’s hier das beste Eis gibt!

Info List ist der nördlichste Ort auf Sylt, hat 1530 Einwohner und beherbergt zudem auch den nördlichsten Punkt Deutschlands, der sich auf dem Lister Ellenbogen befindet.

Tipps In List befindet sich das Erlebniszentrum Naturgewalten, in dem man Einblicke in das Meeresleben der Nordsee und vielem mehr bekommt und zudem auch an Führungen teilnehmen kann. Wir waren an der Austernwanderung dabei und können diese zu 100% weiterempfehlen. Verbunden mit einer kleinen Wattwanderung geht es bei Ebbe zur Austernfarm, danach werden Austern gesammelt und verköstigt. 
Zudem gibt es hier einen kleinen „Shopping-Platz“ mit einigen Restaurants und Geschäften. Das allerbeste Eis, wie oben schon erwähnt, findet ihr in der Sylter Eismanufaktur. Geht da hin!!!
Doch das Beste in List, und wenn nicht sogar auf der ganzen Insel, ist der Lister Ellenbogen. Um hier her zu kommen müsst ihr jedoch einen Eintritt bezahlen, mit dem Auto waren es 6€. Belohnt werdet ihr mit zwei Leuchttürmen zum Anfassen und einem unfassbaren Strand. Als wir zum ersten Mal dort waren war das Wetter so schlecht, dass wir leider wieder umdrehen mussten. Doch da wir uns das wirklich nicht entgehen lassen wollten gingen wir den Tag drauf nochmals hin, zahlten nochmal die 6€ und können sagen: Es lohnt sich wirklich!
Außerdem habt ihr in List die Möglichkeit mit der Fähre nach Dänemark zu fahren.

Keitum, unser Zuhause auf Zeit und das hübscheste Örtchen das es im hohen Norden gibt. Als wir auf Sylt angekommen sind und zum allerersten Mal die Friesenhäuser sahen, saßen wir betend im Auto und hofften so sehr dass wir in einem davon wohnen dürfen. Unser Gebet wurde tatsächlich erhört und wir wohnten tatsächlich unter einem dieser Strohdächer. Ein Traum! Naja, bis zu dem Moment in dem wir merkten dass diese hübschen Dächer ganz schön viele Tierchen in unsere Wohnung brachten (ja, auch Spinnen!) – uncool. In Keitum reicht es völlig aus nur durch die Straßen zu schlendern. Man wäre theoretisch sehr schnell durch, ist man aber nicht, weil man jedes dieser Häuser bewundern muss. So, so schön sage ich euch!

Info Keitum gilt mit seinen vielen Alleen und Bäumen als „Grünes Herz“ der Insel. Hier wohnen etwa 700 Menschen. Das Örtchen liegt direkt am Wattenmeer.

Tipp Wirklich einfach mal durch den Ort laufen, das genügt schon um total begeistert zu sein und zu denken: „Hier will ich wohnen, und hier will ich wohnen, ach, und hier auch..“, weil jedes Haus einfach nur so wunderschön ist und keines dem anderen gleicht. Keitum ist wirklich ein Bilderbuchdorf. Achtung: Fahrt hier entweder mit dem Fahrrad oder geht zu Fuß, denn mit dem Auto ist die Gefahr groß dass einem entweder jemand vor’s Auto läuft oder du nach nur wenigen Minuten Fahrt die Beherrschung verlierst. Gerade im Sommer ist der Ort so voll mit Touristen. Und die nehmen keine Rücksicht – sehr nervig!
Falls ihr hier was Essen gehen möchtet dann geht in’s Reblaus. Das war eine Empfehlung unserer Kollegen und die beste die wir bekommen haben. Unbedingt reservieren, da es nur wenige Sitzmöglichkeiten gibt.