Eine kulinarische Reise in den Orient

Während unserer Reisen spielt das Essen ja bekannterweise eine essentielle Rolle, vor allem lasse ich mich als angehende Köchin selbstverständlich gerne von fremden Küchen inspirieren. Und wenn man das irgendwo gut kann, dann natürlich in Marokko.

Wir hatten uns schon Zuhause wie kleine Kinder auf das Essen gefreut und als das erste Mal dann endlich die Tajine und der Couscous vor uns standen war es um uns geschehen. Inmitten der Souks saßen wir da, grinsten über beide Ohren, ließen das ganze Gewusel um uns einfach mal Gewusel sein und genossen unser erstes richtiges marokkanisches Essen in einem kleinen Restaurant.

Gegenüber von uns ein Stand mit süßem Gebäck bei dem es vor Bienen nur so wimmelte, links neben uns ein kleines Geschäft mit eingelegtem und mariniertem Gemüse, und hinter uns direkt die kleine Küche, in der zwei Frauen gerade eben unser Essen zubereitet hatten. Es ging nicht langte, da kamen schon die ersten Katzen, die zwischen unseren Beinen umherschlichen und warteten bis uns etwas herunterfällt. Tja, aber da hatten sich die kleinen Vierbeiner getäuscht, wir geben nichts ab! Ach, wir hatten ja noch gar nicht erwähnt was sich eigentlich rechts neben uns befand.. naja, das war eher weniger erfreulich – eine Gruppe junger Engländer saß neben uns in einem angrenzenden Restaurant und eines der Mädchen sah aus als würde sie jede Minute zusammenbrechen. Grund dafür: Sie hatte ein paar Tage vorher etwas Falsches gegessen – und ja, auch das ist Marokko. Natürlich dachten wir sofort daran was wir alles so im Internet gelesen hatten – „keine Eiswürfel, nichts von der Straße kaufen, immer Hände waschen, kein Wasser aus der Leitung“ und das ganze typische Gerede. Und ja, ich gebe zu, mir ist ganz kurz der Hunger vergangen, aber wirklich nur kurz, denn die Tajine war so gut, die musste ich essen! Also aßen wir brav leer und blieben natürlich auch weitestgehend verschont von diversen Krankheiten.

Ach, die marokkanische Küche war einfach so lecker – wir wollten am liebsten alles probieren, aber irgendwie blieben wir dann doch immer an der Tajine hängen. Als wir uns dann nach vielen Gemüse-Tajines mal ans Fleisch wagten und eine mit Kefta aßen war das unser absoluter Favorit und wir machten uns Zuhause gleich daran genau das Gericht nachzukochen.

Lehmtopf in ebay Kleinanzeigen besorgen → Check.
Kefta Tajine damit kochen → Check.
Rezept auf den Blog stellen (damit ihr sehr wie lecker das ist) → Check.

Das Ergebnis ist uns ziemlicht gut gelungen, oder was meint ihr ?


ZUTATEN

Für eine Tajine / 2 Personen

300g gemischtes Hackfleisch

2 kleine Zwiebeln oder Schalotten

2 mittelgroße Tomaten

2-3 Eier

handvoll gehackte Petersilie

Salz, Pfeffer, Ras el Hanout (oder orientalische Gewürze nach Wahl)

          ZUBEREITUNG

  1. Die Tajine-Form (auch mit Auflaufform oder Pfanne möglich) in einem vorgeheizten Ofen (180 °C) geben.
  2. Währenddessen die Zwiebeln in feine Würfel schneiden.Danach die Tomaten ebenfalls in Würfel schneiden.
  3. Das Hackfleisch mit einem Teil der Zwiebeln mischen, Gewürze und die gehackte Petersilie hinzugeben und alles gut vermengen (eventuell ein Ei oder eingeweichtes Brötchen zur Bindung dazugeben). Aus der Fleischmasse kleine Bällchen formen und zur Seite stellen.
  4. Die Tajine aus dem Ofen nehmen, etwas Öl hineingeben und die Zwiebeln darin anschwitzen.
  5. Danach die Tomaten dazugeben, die Form wieder in den Ofen stellen und solange köcheln lassen bis das Wasser größtenteils verdampft ist.
  6. Nun die Fleischbällchen auf die Tomaten geben, die Tajine abdecken und so lange im Ofen lassen bis das Fleisch gar ist.
  7. Kleine Kuhlen bilden, in welche man die Eier geben kann.
  8. Die Tajine wieder abdecken, kurz im Ofen lassen bis die Eier die gewünschte Festigkeit haben.
  9. Mit gehackter Petersilie oder Koriander servieren.

    Guten Appetit!